Die Weigerung Kafkas, seine späten Tiergeschichten schlechtweg unter die Kategorie ,Gleichnisse‘ zu fassen, kommt einer Aufforderung gleich, ihrer künstlerischen Machart vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht zuletzt kann bei einer solchen das Moment der Komik den Blick auf sich ziehen, wie es sich als ein wichtiges – in unseren Jahren zunehmend an Interesse gewinnendes – Ingredienz des Kafka’schen Sprachstils besonders bei diesem Erzähltypus mit seiner Vermischung von Humanem und Animalischem Geltung zu verschaffen vermag. Insgesamt sichtbar wird über den Entwurf der Tiergeschichten die Tendenz des Dichters, sich von einer anthropozentrischen Weltsicht dezidiert abzusetzen.

"Nicht eigentlich Gleichnisse". Anmerkungen zu Kafkas Tiergeschichten

LINDER Jutta
2020-01-01

Abstract

Die Weigerung Kafkas, seine späten Tiergeschichten schlechtweg unter die Kategorie ,Gleichnisse‘ zu fassen, kommt einer Aufforderung gleich, ihrer künstlerischen Machart vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht zuletzt kann bei einer solchen das Moment der Komik den Blick auf sich ziehen, wie es sich als ein wichtiges – in unseren Jahren zunehmend an Interesse gewinnendes – Ingredienz des Kafka’schen Sprachstils besonders bei diesem Erzähltypus mit seiner Vermischung von Humanem und Animalischem Geltung zu verschaffen vermag. Insgesamt sichtbar wird über den Entwurf der Tiergeschichten die Tendenz des Dichters, sich von einer anthropozentrischen Weltsicht dezidiert abzusetzen.
2020
978-3-0343-3362-7
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