Die Syntax des gespalteten Ich: Sprache und Identität in den Rönne-Novellen von Gottfried Benn

The essay concentrates itself on the interrelationships between epistemological and linguistic reflections concerning the crisis of modern subjectivity in Gottfried Benn’s Rönne cycle. The first section of the essay offers an approach to the scientific and epistemological background of the crisis of modern subjectivity, that Benn dealt with in his early work. In the second section, the collapse of humanist notions of subjectivity is brought into connection with Rönne’s linguistic attempts at adjustment. Rönne’s efforts focused on the “creation of a new syntax” are articulated in different phases, which this essay attempts to analyze from the point of view of stylistic analysis, thought rendering and text semantics. Der Aufsatz fokussiert sich auf die Wechselbeziehungen zwischen epistemologischen und sprachlichen Reflexionen hinsichtlich der Krise der modernen Subjektivität in Gottfried Benns Rönne-Novellen. Der erste Abschnitt des Aufsatzes widmet sich dem erkenntnistheoretischen Hintergrund der Krise der modernen Subjektivität, mit der Benn in seinem Frühwerk auseinandersetzte. Im zweiten Abschnitt wird der Zusammenbruch humanistischer Vorstellungen von Subjektivität mit Rönnes sprachlichen Anpassungsversuchen in Verbindung gebracht. Rönnes Bemühungen, die auf die „Schaffung einer neuen Syntax“ abzielen, werden in verschiedenen Phasen artikuliert, die dieser Aufsatz aus der Perspektive der stilistischen Analyse, der Gedankenwiedergabe und der Textsemantik zu untersuchen versucht